Der Kinderladen Bande kann bleiben!
Nach großem öffentlichen Druck hat EB Immobilienmanagement GmbH eingelenkt. Der Kinderladen bleibt!
Neben einem unbefristeten Mietverhältnis wird die Miete zukünftig nach den dafür vorgesehenen Bezügen vom Berliner Senat ausgerichtet.
Wir freuen uns sehr, dass diese soziale Einrichtung dem Oranienkiez erhalten bleibt!
Kundgebung am 06.12.2017:
„Nikolaus, wir wünschen uns was- die Bande soll bleiben!“
Der Nikolaus kommt zu uns in den Kinderladen Bande und wir dürfen uns alle etwas wünschen!
Wir zum Beispiel wünschen uns Happy End für den Kinderladen!
Die Kundgebung wird mit Unterstützung von Bizim Kiez, Ora Nostra, Bündnis gegen Zwangsräumung und GloReiche Nachbarschaft durchgeführt.
Ab 1:58 min.
(...) Doch es gärt. Kreuzberg ist längst ein lukratives Investment. Preise schießen in die Höhe. Ganze Straßenzüge werden verkauft.
Den Kinderladen Bande in der Oranienstraße gibt es seit 34 Jahren. Er erhielt nun eine Mieterhöhung um 400%. Das wäre das Aus. Doch die verzweifelten Proteste helfen. Der Immobilienmanager erscheint persönlich. Ein kleines Wunder. Es wird verhandelt, unsere Kamera zeigt Wirkung. Am Ende einigt man sich auf eine Mieterhöhung von 25%. Der Kinderladen ist vorerst gerettet.
"Für diese fehlende Sensibilität, und das meine ich als Mensch und als derjenige der ihnen hier gegenübersitzt, dafür muß ich mich bei ihnen entschuldigen" sagt der Immobilienmanager in dem Beitrag.
Ob der Nikolaus hier helfen kann? Auf jeden Fall schadet es nicht, ihm einige Wünsche mitzugeben.
Sie beziehen sich auf den Erhalt des Kinderladens "Bande e.V." in der Oranienstraße 202. Er ist vom Aus bedroht, nachdem der Gebäudekomplex einen neuen Eigentümer erhalten hat. 2018 soll er nach bisherigem Stand seine Räume verlassen. Dagegen protestierten die Kinder und ihre Eltern. Und das am Nikolaustag, dem 6. Dezember. Konkrete Hilfe erhoffen sie sich dabei weniger vom Weihnachtsmann, als von der Politik. Denn die "Bande" ist kein Einzelfall.
Eltern und Kinder der Kita „Bande“ sind am Mittwoch auf die Straße gegangen, um gegen die Verdrängung aus ihrem Kreuzberger Kiez zu demonstrieren. Auf der Kundgebung an der Oranienstraße sammelte ein Nikolaus die Wünsche der Protestierenden ein. „Wir wünschen uns, dass unser Kinderladen nicht schließen muss, weil unsere neuen Hauseigentümer nun das große Geld wittern“, stand auf einem der Wunschzettel.
Schon die Kleinsten müssen fürchten, verdrängt zu werden – und wehren sich wie Große. Und sie haben Erfolg: Der Kinderladen „Bande“ in der Oranienstraße hätte eigentlich bis Ende nächsten Jahres ausziehen müssen. Im letzten Winter hatte der Investmentfonds „Deutsche Investment – Wohnen III“ den Block mit den Hausnummern 199 bis 205 gekauft und dem Kinderladen eine Kündigung geschickt. Gleichzeitig hat er der Bande einen neuen Kontrakt in Aussicht gestellt: Mit einer Miete, die viermal so hoch wäre wie aktuell. Die hätte der Kinderladen nicht aufbringen können. „Die Kündigung ist rechtens, aber nicht gerecht“, sagte Max Kerkhoff von der Elterninitiative der Berliner Zeitung.
Nikolausprotest in Kreuzberg Die vierfache Miete - oder der Kinderladen muss gehen
Wenn im Kinderladen Bande am Mittwoch Wünsche an den Nikolaus adressiert werden, steht einer ganz oben auf der Liste: in der Oranienstraße bleiben zu dürfen. Das wollen nicht nur die Kinder einem verkleideten Weihnachtsboten erzählen, sondern auch Eltern und Nachbarn lautstark vor der Kita verkünden. Denn sie steht vor dem Aus.
Der Kinderladen Band e.V. in der Oranienstraße 202 hat im Juni 2017 die Kündigung erhalten. Nach 34 Jahren (!). Gründet wurde der Kinderladen von einer Elterninitiative im Jahr 1981. Nun wurde das Gebäude, oder besser gesagt die gesamte Straßenzeile von Haus 199 bis 205 an die Deutsche Investment Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH, handelnd für den Immobilien Spezial AIF „Deutsche Investment – Wohnen III“ verkauft. Da es sich hierbei um ein Rendite orientiertes Unternehmen handelt wurde im neuen Vertragsangebot die Miete vervierfacht. Das kann der Kinderladen als soziale Einrichtung und gemeinnütziger Verein nicht bezahlen.
Auf der Webseite des Kinderladens ist dazu zu lesen: „Als gemeinnütziger Verein werden wir wie alle Kitas vom Berliner Senat finanziert – allerdings nicht gemessen an unseren tatsächlichen Ausgaben, sondern an einer festgelegten Kind-Pauschale. Innerhalb dieser Pauschale sind vom Senat für Mietkosten derzeit €375,24 pro Kind und Jahr für die Kaltmiete vorgesehen, was sich bei unseren Räumen auf knapp €4 Kaltmiete pro m2 umrechnen lässt. Die EB Immobilienmanagement GmbH hat uns nun eine Kaltmiete von €15 pro qm angeboten. Eine zusätzliche Finanzhilfe wurde von dem Berliner Senat auf Anfrage abgelehnt, mit der Begründung, dass man nicht die Mietspirale weiter anfachen wolle.“
Weitere Infos gibt es hier: Webseite Kinderladen Bande e.V.